Testament of Bucha
Ausstellung über einen Fluchtversuch aus Butscha
Krieg, Bombardierungen, Ungerechtigkeit und viel Leid ‒ Worte, die tiefe Gefühle hervorrufen, manchmal so düster, dass man am liebsten die Augen schließen und wegschauen möchte. Die Ausstellung „Testament of Bucha“ dokumentiert die Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung von Butscha und an Zivilist*innen in den besetzten Gebieten der Regionen Tschernihiw, Charkiw und Kiew in der Ukraine.
Das zerstörte Auto ist eine schmerzliche Erinnerung an den andauernden Krieg auf dem europäischen Kontinent, der unsere Demokratien erneut in Gefahr bringt!
Im Mittelpunkt der Installation steht ein authentischer, zerschossener und ausgebrannter Pkw, in dem die 53-jährige Tamila Mischtschenko, ihre 14-jährige Tochter Hanna sowie zwei weitere Frauen ‒ Zhanna Kameneva und Maria Ilchuk ‒ versuchten, aus dem besetzten Butscha zu fliehen. Leider schafften sie es nicht aus der Stadt und wurden von der russischen Armee getötet. Erst nach der Befreiung der Stadt wurden ihre Überreste in dem Fahrzeug gefunden, das Sie heute sehen können.
In seiner Unbeweglichkeit soll dieses Auto als Fragment des Krieges das Unrecht, die Brutalität und die Verbrechen Russlands in der Ukraine zum Ausdruck bringen.
Doch ihre Geschichte soll und darf nicht vergessen werden. In einem der Videos rund um das Auto erzählt Yevgeniy Mishchenko, Tamilas älterer Sohn, von der Flucht, seiner kleinen Schwester, die gerne zeichnete, und seinen grausamen Kriegserfahrungen.
Außerdem erhalten Sie einen Einblick in die Arbeit von StopFake, einem ukrainischen Dienst zur Überprüfung von Fakten, der russische Fake News und Propaganda entlarvt.
Die kulturelle und pädagogische Benefizveranstaltung „Testament of Bucha“ ist eine ukrainisch-deutsche Zusammenarbeit, deren Ziel es ist, die Aufmerksamkeit der deutschen und europäischen Gesellschaft auf die Ereignisse in der Ukraine zu lenken und die Wahrheit über den Krieg zu erzählen.
Besuchen Sie die Installation am George-Grosz-Platz in Berlin vom 22. August bis zum 15. September 2022, um mehr über die Tragödie von Butscha und den aktuellen Krieg zu erfahren. Dabei handelt es sich um einen Ort des Gedenkens und der Bildung, an dem Sie die wahren Auswirkungen des Krieges sehen können.
Austellung vom 22.08.2022
bis 15.09.2022